Nationalpark "Los Glaciares" und Perito Moreno Gletscher
Ich hatte ja versprochen ich schreibe einen Blog... irgendwie ist das in letzter Zeit an einer Kombination aus vielen wunderbaren Eindrücken, Faulheit und miserablem Internetanschluss in Hosteln gescheitert. Nachdem jetzt aber fast schon der Januar vorbei ist und ich noch so viele teilenswerte Fotos vom Dezember habe, mache ich mich mal wieder dran.
El Calafate ist ein kleiner, ziemlich touristischer Ort ein gutes Stück nördlich von der letzten Station Puerto Natales/Torres del Paine. Für mich war es hauptsächlich der Ausgangspunkt für El Chalten (nächste Station) und den Perito Moreno Gletscher, Teil des "Campo Hielo del Sur", drittgrößtes Gletschergebiet der Erde, falls ich richtig aufgepasst habe.
Für den Gletscherbesuch gibt es mehrere Optionen: nur von weitem schauen, Mini-Trekking und längere Tour. Letztere war Wochen im Voraus ausgebucht, aber den Gletscher betreten habe ich mir trotz des recht hohen Preises gegönnt - Grüße an die Kollegen und danke nochmal für das Abschiedsgeschenk, ich denke genau so etwas hattet ihr im Sinn :-)
Angefangen hat der Tag eher schlecht mit fühem Aufstehen, mäßigem Frühstück (in argentinischen Hostels immer ein wenig ein Gllücksspiel) und während der Busfahrt immer schlechter werdendem Wetter. Dafür erst mal ein Wow-Effekt, ganz so riesig hatte ich mir die Wand aus Eis nicht vorgestellt. Denke mal die Mauer bei Game of Thrones war, wenn nicht von diesem Gletscher, dann von etwas ähnlichem inspiriert:
Die Größenverhältnisse kommen hier nicht so klar rüber, an der höchsten Stelle handelt es sich um 70 Meter über dem See, an den Enden sind es noch ungefähr 50.
Berühmt ist der Perito Moreno für das ständige Kalben, also Abwerfen kleinerer und größerer Eisberge, wie man auch an den vielen Brocken im See sieht.
Hier war ich erst einmal etwas enttäuscht, nach großem Knacken fielen meistens nur kleine Brocken ab. Ganz am Ende, als ich schon auf dem Rückweg zum Bus war, kam dann aber doch noch ein großer Eisberg zustande. Und sogar für ein Foto war ich noch schnell genug. Wirklich beeindruckend, optisch wie akustisch.
Nach einem Sprint zum Bus, die Fotos mussten schließlich noch gecheckt werden, ging es dann zum Bootssteg und über den See auf die andere Seite des Gletschers.
Von etwas näher kann man auch viel bsser sehen, wie zerklüftet der Gletscher ist.
Bemerkenswert auch die Massen an Touristen, die hier durchgeschleust werden.
Also Anstellen, Steigeisen anziehen und rauf auf den Gletscher. Der Regen wurde zu dem Zeitpunkt langsam weniger, es war damit nicht mehr ganz so unangenehm. Also Zeit zum Aussicht genießen, dem rauschenden Wasser in den Spalten lauschn und die eine oder andere Erklärung des Guides eher am Rande warnehmen.
Ganz am Ende kam sogar die Sonne raus, was die Farben gleich noch ein gutes Stück beeindruckender machte und noch einen Regenbogen bescherte.
Das letzte Highlight des Tages waren dann Abendessen und Bier mit Maria und Sascha, die am Ende ihrer Radtour über die Anden noch Patagonien anschauen wollten und tatsächlich genau zeitgleich mit mir in Calafate ankamen :-D