Was es sonst noch so gab - Essen, Trinken, Freizeit, wilde Tiere
Das Leben in Itacare besteht natürlich nicht nur aus Surfen und Strand. Den Touristen wird noch allerlei anderes geboten. Wofür genau hier geworben wird, kann ich mangels Portugiesischkenntnissen nicht sagen, die 10 Reais entsprechen auf jeden Fall knapp über 2 €.
Die Abende habe ich meistens im Hostel verbracht, beispielsweise mit "Cambio", einem Kartenspiel bei dem man mit verdeckten Karten beginnt, nur einmalig zwei der vier Karten anschauen darf und nach und nach durch Tausch eine möglichst geringe Anzahl an Punkten erreichen muss. In dem Bild sind wenn ich mich richtig erinnere zwei Brasilianer, ein Belgier und ansonsten ausschließlich Israelis. Dank spezieller Facebookgruppen landen letztere bei ihrer mehr oder weniger obligatorischen Reise nach dem Wehrdienst alle an den selben Orten. Einige versuchen, der sogenannten Welle zu entkommen, da sie nicht nur mit den eigenen Landsleuten herumhängen wollen, und landen dann doch wieder mitten drin. Außerdem nochmal meine Reisegitarre im Einsatz, diesmal in etwas kompetenteren Händen.
Abgesehen vom klassischen Caipirinha gibt es zahlreiche andere Varianten, bei denen normalerweise Obst zusammen mit etwas Zucker und Eis im Blender püriert und mit Cachaca ausgeschenkt wird. Ananas, Kiwi, Melone... was einem eben so einfällt. Besonders stilvoll ist die Variante Kakao, die in der Kakaobohne serviert wird. Die Kerne bleiben drin, es wird das Fruchtfleisch hergenommen, nach Schokolade schmeckt das Ganze entsprechend nicht. Mein Lieblingsgetränk war Batida de Coco. Kokosmilch, Zucker (wie in beinahe allem in Brasilien) und viel, viel Kokos, so dass man jeden Schluck kauen kann. Meinem Gesichstsausdruck sieht man das Kokos glaube ich an :-)



Wilde Tiere habe ich noch versprochen. Aufgrund der vielen spontanen Verlängerungen musste ich mehrmals umziehen. Eines der Hostels war direkt am Rand des Dschungels. Echt schön gelegen, leider durch den Bungalowstil nicht ganz so stabil gebaut, wenn jemand aufgestanden ist hat sich das angefühlt wie ein Erdbeben, entsprechend oft war ich wach. Habe es also nur zwei Tage ausgehalten. Trotzdem habe ich ein paar Affen gesehen und eine Kröte auf der Terrasse gehabt. Außerdem hatte das Hostel eine Babykatze, im Bild beim heroischen Kampf gegen die gemeine Riesenhängematte. War nicht ganz einfach, das Hostel zu verlassen, wenn man stattdessen auch mit der Katze spielen oder sie streicheln konnte.



Außerdem gab es ziemlich viele Geier. Abends kreisen sie in großen Gruppen über der Stadt, das Bild am besten in voller Größe öffnen (rechtsklick und "in neuem Tab öffnen" oder linke Maustaste anklicken, halten und in die Leiste mit den Tabs ziehen), dann sollten sie und auch die Fußballer im Vordergrund auf jeden Fall zu sehen sein. Regen mögen die Geier dagegen nicht so gerne. Nach einem der wenigen Regenschauer, die ich in der Zeit in Itacare erlebt habe, haben sie sich auf einem Dach gegenüber meines Hostels zum Trocknen a.usgebreitet.


Ich musste ziemlich intensiv an Rise Against denken:
"So leave me
on the roadside
and hang me
up and out to dry"
Und jetzt natürlich wieder. Werde ich mir gleich anhören :-)